Saints Academy - Kapitel 1
Wut durchströmt meinen Körper, während ich den Bürgersteig hinunterlaufe. Feuer brennt unter meiner Haut, als das rot glänzende Ziel meines Gefühlschaos in Sichtweite kommt.
Dieser Wichser.
Dieser verdammte, beschissene … Wichser.
„Rhea. Verdammt, warte! Rhea!“, ruft er hinter mir, als er wahrscheinlich nur mit einem Laken um die Hüfte aus dem Haus kommt. Aber ich mache mir nicht die Mühe, mich umzudrehen.
Soll er doch an einem Sack Schwänze ersticken. Hauptsache, er hält sich von mir fern.
Mein Puls pocht in meinen Ohren und meine Handflächen schwitzen vor Verlangen, ihm eine körperliche Antwort zu geben anstatt einer verbalen. Ich greife in meine Jeanstasche, um meinen Hausschlüssel herauszuholen. Während ich meine Schritte verlangsame, schaue ich entschlossen auf meine Hand, in der ich mein kleines Stanley-Messer halte.
Dante, dieses verdammte Arschloch, hat es mir gekauft, als wir vor zehn Monaten zusammengekommen sind. Das wird er noch bereuen, wenn ich fertig bin.
„Du bedeutest mir alles, Rhea. Ich möchte, dass du immer in Sicherheit bist.“
Ha. Das sind seine Worte gewesen, als er mir das Messer übergeben hat.
Was für ein Schwachsinn. Oder er hätte genauer sagen sollen, was er eigentlich meint:
„Ich will, dass du immer in Sicherheit bist, vor allem, wenn du arbeitest, damit ich meine Nachbarin ficken kann.“
Ich hasse es, wie wütend es mich macht, dass ich mich diesem Typen geöffnet habe. Das heißt, ich habe es in Erwägung gezogen, aber respektiert hat er mich dafür nicht. Kein bisschen. Wenigstens habe ich ihn respektiert. Unsere peinliche Beziehung, wenn man das zwischen uns überhaupt so nennen kann, ist nach dem, was ich gerade gesehen habe, ein einziger Scherbenhaufen.
„Rhea“, ruft Dante wieder und seine Stimme kommt näher, als ich neben seinem wertvollsten Besitz anhalte: einem glänzenden roten Porsche. Ich bin mir sicher, dass alle, die Autos lieben, über meine einfache Beschreibung des Fahrzeugs spotten würden, aber für mich ist es genau das.
Als ich mich zu dem Arschloch umdrehe, das mit einem grauen Laken um die Hüfte wie ein griechischer Gott auf mich zukommt, muss ich fast über diese Absurdität lachen.
Wenn er doch nur ein Gott wäre. Dann könnte er diesen Scheiß aus meinem Kopf löschen oder so.
Aber wir sind nicht in Paradise Heights, wo die Übernatürlichen ihr tolles Leben führen. Nein, wir sind hier unten in Phoenix Valley beim Rest der gewöhnlichen Menschen.
Die Art und Weise, wie zerzaust sein braunes Haar ist, und die dunklen Stoppeln an seinem Kinn … wecken in mir das Verlangen, die Hand nach ihm auszustrecken. Das ist und war meine Lieblingsversion von Dante: die nach dem Sex. Aber es zählt nicht, wenn jemand anderes sein weiches Haar verstrubbelt hat. Der Gedanke daran lässt mich zurückschrecken und im Geiste ohrfeige ich mich dafür, dass ich ihn überhaupt berühren wollte. Ich hasse es, mich schwach zu fühlen, denn das ist nicht die Art Frau, die ich bin.
Seine grauen Augen flehen mich an, zu verstehen, dass er auf magische Weise ausgerutscht und sein Schwanz dabei versehentlich in sie gekommen ist, was ihn genauso schockiert wie mich.
Keine zweiten Chancen.
Keine Vergebung.
Keine Enttäuschung.
Ich habe zweiundzwanzig Jahre lang nach diesen Regeln gelebt. Ich werde sie nicht für ihn brechen.
Nicht jetzt.
Nicht an meinem verdammten Geburtstag.
Selbst wenn es nicht so wäre, würde ich trotzdem nicht meine Regeln ignorieren und dabei den Respekt vor mir selbst verlieren. Der Zug ist schon lange abgefahren.
Ich fahre mit der Zunge über meine Zähne und halte mein Gesicht neutral, während ich ihn mit emotionslosen Augen anstarre. Ich spüre, dass die Leute uns beobachten, aber ich wende meinen Blick nicht von ihm ab. Wahrscheinlich ist auch die Frau dabei, die er gerade gefickt hat und die das Drama, das sie gerade verursacht hat, aus der ersten Reihe verfolgen will.
Miststück.
Ich drehe das Taschenmesser in der Hand und lege innerlich einen Schalter um, während ich mich zu seinem glänzenden roten Porsche umdrehe.
„Bitte, Rhea, lass mich ...“
Er schweigt, als ich mich nach vorn beuge und meine Fingerspitzen mit der Klinge in der Hand an der Motorhaube und am Kotflügel entlang fahren, sodass es aussieht, als würde ich sein Auto aufschlitzen. Doch stattdessen gehe ich in die Hocke und hole nach links aus, um die scharfe Spitze in den rechten Vorderreifen zu rammen.
Ich will, dass er einen Hauch meiner Wut zu spüren bekommt, und das hier wird zumindest etwas davon freisetzen. Bevor er die Situation richtig begreift, trete ich einen Schritt zurück und wiederhole die Bewegung, wobei ich das Zischen genieße, das mich umgibt.
„Verdammt, Rhea, hör auf! Was machst du mit meinem Mädchen?“ Er stürmt auf mich zu, eine Hand um das Bettlaken, die andere an seiner Seite geballt. Aber ich laufe um das Auto herum und steche die Klinge in den hinteren linken Reifen, bevor ich schließlich zurücktrete und mein Werk betrachte. Ein zufriedenes Grinsen erscheint auf meinen Lippen.
„Rhea!“
Jetzt ist er wütend.
Gut.
Lass immer einen Reifen unbeschädigt, Rhea. Lass diesen Wichser nicht damit durchkommen, dass die Versicherung den kompletten Schaden bezahlt.
Über das Autodach hinweg begegnen sich unsere Blicke. Empörung blitzt in seinen Augen, als ihm klar wird, was ich gerade seinem kostbaren Mädchen angetan habe.
Du und ich, Arschloch.
Ich lasse meine Halswirbel knacken und achte darauf, dass die Wut nicht in meinem Gesicht zu sehen ist, als ich die Klinge auf ihn richte. „Ich will dich nie wieder sehen.“ Mein Tonfall ist scharf.
Doch er antwortet nicht. Wie ein Fisch auf dem Trockenen schnappt er nach Luft, sein Blick wandert zwischen mir und seinem Auto hin und her.
Schließlich wende ich mich von ihm ab und betrachte die Reihenhäuser entlang der Straße. Aus einem der Fenster lehnt sich sein verdammtes Flittchen und glotzt mich an.
Miststück.
Ich salutiere mit zwei Fingern und einem manischen Lächeln, während mein Herz wild in meiner Brust pocht.
In solchen Momenten wünschte ich mir, ich würde jemanden mit magischen Kräften kennen, der all das verschwinden lassen kann. Durch Tod oder das Löschen meiner Erinnerungen. Im Moment würde ich beides in Betracht ziehen.
Stattdessen stehe ich hier, sehr lebendig und innerlich so kaputt wie immer.
Meine Augen fallen zu, während ich tief einatme und das übliche Gefühl von Bitterkeit und Enttäuschung über mich ergehen lasse, bevor ich sie wieder aufschlage.
„Rh-“
„Niemals“, unterbreche ich und lasse nicht zu, dass Dante noch eine verdammte Silbe meines Namens murmelt.
Ich drehe mich um und überquere die ruhige Straße. Ein Hupen ertönt, als mich fast ein Auto überfährt, aber ich halte nicht inne, denn ich mache mir keine Sorgen mehr.
Ich habe mein letztes Bargeld benutzt, um mit dem Bus hierher zu fahren. Es ist nicht üblich, dass ich früher gehen kann, aber da ich heute Geburtstag habe, hatte Vinny Mitleid mit mir und hat angeboten, an meiner Stelle den Diner zu schließen. Das war eine totale Überraschung. Nicht so überraschend wie das, was hier gerade passiert ist, aber trotzdem.
Der Gedanke an Geburtstagssex hat mich beschwingt in den Bus steigen lassen, aber anscheinend hat Dante bereits mit jemand anderem gefeiert.
Feiern, mit einem großen F.
Ich fahre mir mit der Hand über das Gesicht, ziehe meine alten, abgenutzten Kopfhörer aus der Tasche und wische sie ab, bevor ich sie einstecke, das Kabel an mein Handy anschließe und auf „Play“ drücke, um meine neueste Stimmungs-Playlist abzuspielen.
Ich habe einen vierzigminütigen Heimweg vor mir, also brauche ich auf dem Weg Unterhaltung.
Ich ziehe den Haargummi von meinem Handgelenk und fahre mit den Fingern durch mein langes braunes Haar, das mir bis zur Mitte des Rückens fällt. Dann stecke ich es zu einem unordentlichen hohen Dutt zusammen. Die heiße Sonne knallt auf mich herunter, noch immer in meiner Uniform: Jeans und ein blauweiß gestreiftes Hemd. Nicht gerade warmwetterfreundlich.
Ich schaue nicht zurück und lasse das wohlhabendere Viertel von Phoenix Valley hinter mir, während ich durch den kleinen, heruntergekommenen Teil der Stadt laufe.
Offenbar war dieser Ort früher einmal wunderschön, aber das sieht man ihm nicht an. Und jetzt? Es ist einfach nur ... traurig.
Zerschlagen. Besiegt. Befleckt. Für immer verletzt.
Ein bisschen wie ich, denke ich mit einem Seufzer.
Das Jahr, in dem ich geboren wurde, war das Jahr, in dem der Krieg geendet hat. Den Göttern sei Dank. Ich habe schon genug unter den Überbleibseln des Chaos gelitten. Wie es war, den Krieg selbst zu erleben, möchte ich mir gar nicht vorstellen.
Ich war eindeutig das Ergebnis irgendeines sexuellen Fests, nur um dann von meinen Eltern weggeworfen oder besser gesagt verlassen zu werden. Vom Tag meiner Geburt an war ich eine weitere verlorene Seele im Waisenhaus der Stadt.
Manchmal wünsche ich, sie hätten das Elend damals einfach beendet. Stattdessen musste ich im Phoenix Valley überleben, einer Welt, die immer noch so aussieht, als herrsche Krieg. Die Götter und die anderen übernatürlichen Wesen haben die Welt der Menschen in Schutt und Asche gelegt, um ein größeres Übel zu beenden. Ihre eigene Welt haben sie wieder aufgebaut, während sie uns hier verrotten lassen.
Wie auch immer.
Sie haben offensichtlich noch nie einen Tag so gelebt wie wir. Die glänzenden Hochhäuser, die einst einen atemberaubenden Anblick geboten haben, sind noch immer halb zerstört und unbewohnbar. So zwingen sie alle, in kleinere Gebiete von Phoenix Valley zu ziehen.
Als ich an der Bushaltestelle vorbeikomme, biege ich die nächste Straße rechts ab und nähere mich dem älteren Teil der Stadt und meiner Schuhkartonwohnung. Als Kollektiv haben wir Menschen uns zurückgeholt, was möglich war. Es ist fast so, als ob wir uns von Höhlenmenschen zu modernen Menschen entwickelt hätten, aber statt Tausende von Jahre haben wir dafür bloß zweiundzwanzig gehabt.
Paradise Heights ist Welten entfernt von dem Chaos und den Trümmern, die noch immer die Straßen von Phoenix Valley säumen. Man kann es sehen, wenn man in den Himmel schaut und den Kopf nach links neigt, um einen Blick auf das zu werfen, was sein könnte. Nach dem Krieg haben die Übernatürlichen beschlossen, die Stadt zu retten, die am ehesten zu retten war, und sie in die Luft zu heben, damit ausschließlich sie dort wohnen können.
Scheiß auf uns Neandertaler, oder?
Die Götter haben Armeen von Engeln, Dämonen, Vampiren und Werwölfen erschaffen und ihnen einen sicheren Hafen gegeben, während sie uns nichts hinterlassen haben. Nichts als Elend, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit.
Als ich jünger war, habe ich mir vorgestellt, wie es sein würde, ein so verschwenderisches Leben zu führen wie die Übernatürlichen. Auf die Menschen herabzusehen wie auf unbedeutende Ameisen – ein ständiger Anblick der Hölle. Im Fernsehen habe ich Einblicke bekommen und Geschichten gehört, die meine Fantasien befeuert haben.
Ich habe davon geträumt, magische Kräfte und alles zu haben, was mein Leben etwas besser machen würde. Das wäre auch nicht schwer gewesen, wenn man bedenkt, dass ich nur ein Metallbettgestell mit einer lumpigen Matratze zum Schlafen gehabt und mir ein Zimmer mit fünf anderen Mädchen geteilt habe. Ich habe zugesehen, wie eine nach der anderen adoptiert wurde, nur ich nicht. Niemals.
Ein Schauder durchfährt meinen Körper angesichts der Hilflosigkeit, mit der ich aufgewachsen bin. Scheiße, ich brauche einen starken Drink und einen Film. Etwas Lustiges. Etwas, das mich von der Realität ablenkt. Etwas, das mich aus dem Tief herausholt, in das ich gerutscht bin, weil Dante sich doch als verlogener Bastard entpuppt hat.
Das mit Dante ist eher Freundschaft Plus als eine Beziehung gewesen, aber verdammt, er war zumindest eine Konstante in meinem Leben. Er war der Einzige, der mich daran erinnert hat, mich auf niemanden außer mich selbst zu verlassen. Scheiß auf alle anderen.
Mein Lieblings-China-Restaurant, das Peacock, kommt an meiner Straßenecke in Sichtweite. Der Gedanke daran, mein mickriges Erspartes für ein Chicken Lo Mein auszugeben, erfüllt mich mit ein bisschen Freude. Es ist ein Trennungsschmerzhelfer und ein Geburtstagsgeschenk an mich selbst. Ich habe es verdient. Aber bevor ich mir etwas gönnen kann, muss ich nach Hause und mein Sparschwein plündern.
Ich lächle den alten Mann von gegenüber an, der sorglos in seinem Schaukelstuhl vor der Tür sitzt. Er hat immer eine Geschichte zu erzählen und ein Lächeln im Gesicht. Er ist jetzt Ende siebzig. Man sollte meinen, dass er genauso unglücklich ist wie der Rest von uns, da er den Krieg erlebt hat, aber ich glaube nicht, dass ich einen glücklicheren Menschen kenne. Bei dieser Erkenntnis breitet sich ein leichtes Kribbeln in meiner Brust aus.
Ich spüre, dass ihm die Worte auf der Zunge liegen, und ziehe schnell meine Kopfhörer heraus.
„Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Kind“, singt er von der anderen Straßenseite.
Ich stolpere, aber es gelingt mir, das Malheur zu überspielen, während ich ihn angrinse. „Danke, Al“, antworte ich, erstaunt, dass er weiß, dass ich heute Geburtstag habe. Anscheinend habe ich das mal erwähnt. Ich wohne hier, seit ich vor vier Jahren mit achtzehn aus dem Waisenhaus geflogen bin, aber ich kann mich nicht erinnern, dass er mir schon einmal gratuliert hat. Daher zucke ich mit den Schultern und winke, als ich zur Haustür gehe.
Die Holzbretter, durch die das Glas ersetzt wurde, sind eine deutliche Erinnerung daran, wie heruntergekommen das Gebäude ist. Die Modernisierung der Infrastruktur in den einkommensschwachen Gebieten haben nie Priorität gehabt.
Ich stecke den Schlüssel in das veraltete Schloss an der Tür und trete ein. Der feuchte, modrige Geruch steigt mir sofort in die Nase und lässt mich erschaudern. Man sollte meinen, dass ich nach all der Zeit immun gegen den Geruch geworden bin, aber er wird jeden Tag schlimmer. Ich frage mich, ob es meinen Nachbarn auch so geht? Aber das ist egal, denn es wird sowieso nichts dagegen unternommen.
In dem Gebäude gibt es sechs einzelne Wohnungen, aber keiner der anderen Bewohner ist da. Den Göttern sei Dank. Ich brauche jetzt kein belangloses Geplänkel. So tough ich auch sein will, ich bin immer noch enttäuscht und verletzt von den heutigen Enthüllungen, und über das Wetter zu reden, übersteigt meine Kraft. Ich würde nur wie eine schnippische Zicke klingen, und das will ich niemandem antun.
Der Aufzug hat noch nie funktioniert, und natürlich wohne ich im obersten Stock. Ich atme tief durch und bin bereit, die schmutzigen grünen Teppichstufen hinaufzustapfen, aber ein Umschlag, der aus meinem Briefkasten lugt, lässt mich innehalten.
Post?
Ich bekomme nie Post, es sei denn, es handelt sich um eine überfällige Rechnung, doch das habe ich in letzter Zeit gut im Griff. Was zum Teufel könnte das sein?
Stirnrunzelnd gehe zu den Briefkästen und ziehe meinen Schlüssel aus der Tasche, um den Brief zu öffnen – nur um darin zwei weitere Umschläge zu finden. Was soll das?
Besorgt klemme ich mir die Papiere unter den Arm und steige die drei Stockwerke hoch. Der Schweiß rinnt mir von der Bewegung und der Hitze den Rücken hinunter. Als ich meine Wohnung betrete, gibt es keine Abkühlung, denn die Klimaanlage ist kaputt.
Ein Hauch von Feuchtigkeit weht mir entgegen und die dicke Luft macht das Atmen schwer. Ich schaue mich in meiner kleinen Wohnung um. Die Eingangstür gibt den Blick auf die Miniküche zu meiner Rechten frei. Links steht mein Sofa, das sich als Bett ausziehen lässt, und die Tür zur Linken führt ins Badezimmer. Die Fenster geradeaus bieten einen bedauernswerten Ausblick, da ich auf die Rückseite des Grundstücks und auf die Backsteinmauer des Nachbargebäudes schaue. Natürliches Sonnenlicht gehört nicht gerade zur Grundausstattung.
Ich gehe zu dem kleinen Kühlschrank in meiner Küche, öffne die Gefriertür und stecke meinen Kopf kurz hinein, um mich abzukühlen. Der drastische Temperaturwechsel jagt mir einen Schauder über den Rücken und meine Lungen schmerzen. Nach einem letzten Einatmen gehe ich einen Schritt zurück und blicke auf die Briefe in meiner Hand.
Da sie sich nicht magisch von allein entfalten, öffne ich zuerst das weiße Kuvert und hole eine Geburtstagskarte heraus. Ein hübscher lilafarbener Schmetterling ziert die Vorderseite, Happy Birthday steht oben drauf, aber als ich sie öffne, gibt es keinen Hinweis darauf, von wem oder woher sie stammt. Darauf steht nur:
An Rhea
Alles Gute zum 22. Geburtstag
Viel Glück
Äh … danke, Mister Unsichtbar?
Ich stelle sie auf die Laminat-Arbeitsplatte, die einzige Karte, die ich je bekommen habe. Dann wende ich mich dem anderen Brief zu. Der Umschlag ist golden, er fühlt sich dicker und teurer an. Als ich die Lasche öffne, runzle ich die Stirn, da ein offizielles Dokument herausfällt.
Ich falte das Papier auseinander und überfliege die Worte. Mein Herz rast. Ich versuche, den Kloß in meinem Hals hinunterzuschlucken, und meine Finger zittern leicht.
Miss Rhea Harrington
Da Ihr zweiundzwanzigster Geburtstag bevorsteht, sind Sie herzlich eingeladen, am Montag, den 2. Oktober um 16 Uhr an einer Prüfung im Rathaus teilzunehmen, wie es das Gesetz vorschreibt.
Der Test wird bestätigen, ob Sie über übernatürliche Fähigkeiten verfügen.
Wenn Sie nicht erscheinen, wird das Hexagon die Sache selbst in die Hand nehmen.
Mit freundlichen Grüßen,
Hex
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